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RESTAURAT - Ateliers für Restaurierung Julia Gens Marlis Dörhöfer LOGO
Gemälde Landschaft, 19. Jh. (Öl auf Ppier): Fehlen große Partien in der Malschicht eines Gemäldes, können erforderliche Retuschen einen beträchtlichen Umfang annehmen (Rekonstruktion). Vorzustand des Gemäldes mit großen Fehlstellen / Rissen des Bildträgers und der Malschicht (oben) sowie nach Ergänzung des Bildträgers und Retusche (unten).
Barock-Ornament (Polimentvergoldung) / Goldretusche an einem in Balsaholz ergänzten Ranken-Endstück: Zur Imitation von vergoldeten Oberflächen ist die “vibrierende” Farbwirkung der Strichretusche besonders gut geeignet.
Eine Retusche ist z. B. erforderlich, um Kittungen / Ergänzungen fehlender Teile an einem Objekt farblich passend zur originalen Umgebung zu integrieren oder aber nicht entfernbare, störende Verfärbungen, oberflächliche Abriebstellen o. ä. am Objekt “unsichtbar” zu machen. Durch Alterungsprozesse (Ausbleichen, Nachdunkeln, Gilben) können sich Retuschen im Lauf der Zeit stark verändern, so dass sie farblich nicht mehr zur Umgebung passen. Um erneute Restaurierungsmaßnahmen zur Entfernung / Erneuerung solch gealterter Retuschen möglichst lange zu vermeiden, sollten nur licht- und alterungsbeständige Retuschiermaterialien verwendet werden, die zudem reversibel, d. h. substanzschonend wieder entfernbar sind (u. a. Aquarell-, Gouache-, (Kunst-)Harzfarben). Bei der sog. “Strichretusche” wird der zu imitierende Farbton schrittweise, durch Auftrag nebeneinander liegender Striche erzielt. Durch additive Farbmischung der Strichfarben im Auge des Betrachters entstehen “vibrierende” Farbflächen, die sich besonders in gealterte und auch vergoldete Oberflächen sehr homogen einfügen. Durch den strichelnden Farbauftrag kann außerdem die benötigte Farbmenge und damit der durch Alterung stark veränderliche Bindemittelanteil in der Retusche möglichst gering gehalten werden.
Gefasste Holzskulptur “Madonna”, gotisch, 14. Jh.: Vorzustand der Skulptur mit Oberflächenverschmutzung / großflächigen alten Retuschen und Übermalungen (links oben). Detail / Kopf: Zwischenzustand nach Reinigung und Entfernung der Retuschen bzw. Übermalungen (mitte oben). Ausspänung mit Balsaholz und Kittung von Längsrissen im Holzträger (rechts oben). Figur nach Abschluss der Retusche / Restaurierung (rechts unten). Detail der durch “Strichretusche” geschlossenen Kittung (rechts unten).
Haidenbucher-Epitaph 16. Jh. (bemalte Holztafel), Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist: Detail / Gesicht und Oberkörper Jesu: Zwischenzustand nach Festigung der großflächig schollenartig aufstehenden, gelockerten Malschicht / Reinigung. Verfärbte alte Retuschen sind als dunkelgraue Flecken erkennbar. Rechte Bildhälfte noch ungereinigt (links oben). Jesus nach erfolgter Re- tusche in Strichtechnik (rechts oben). Detail / Lendentuch: Vorzustand (links unten) und Endzustand nach der Retusche (rechts unten).

Retusche

Gemälde (Öl auf Leinwand), Darstellung der Hl. Familie / Josef als Zimmerer mit Maria und Jesus, Mittelteil einer textilen historischen Fahne “Verein der Zimmerleute 1857”: Vorzustand des Gemäldes mit großflächigen Malschicht- und Grundie- rungsabplatzungen bis auf die Leinwand (links oben), Endzustand nach abgeschlossener Restaurierung (rechts oben). Zwischenzustand nach Kittung der Fehlstellen mit Kreide-Leim-Kitt (links unten). Detailansicht der in großen Teilen zerstörten Gesichter von Maria und Josef, jeweils im Vorzustand sowie nach Kittung und Retusche / Rekonstruktion (rechts unten) .
Gemälde Landschaft, 19. Jh. (Öl auf Ppier): Fehlen große Partien in der Malschicht eines Gemäldes, können erforderliche Retuschen einen beträchtlichen Umfang annehmen (Rekonstruktion). Vorzustand des Gemäldes mit großen Fehlstellen / Rissen des Bildträgers und der Malschicht (oben) sowie nach Ergänzung des Bildträgers und Retusche (unten).
Eine Retusche ist z. B. erforderlich, um Kittungen / Ergänzungen fehlender Teile an einem Objekt farblich passend zur originalen Umgebung zu integrieren oder aber nicht entfernbare, störende Verfärbungen, oberflächliche Abriebstellen o. ä. am Objekt “unsichtbar” zu machen. Durch Alterungsprozesse (Ausbleichen, Nachdunkeln, Gilben) können sich Retuschen im Lauf der Zeit stark verändern, so dass sie farblich nicht mehr zur Umgebung passen. Um erneute Restaurierungsmaßnahmen zur Entfernung / Erneuerung solch gealterter Retuschen möglichst lange zu vermeiden, sollten nur licht- und alterungsbeständige Retuschiermaterialien verwendet werden, die zudem reversibel, d. h. substanzschonend wieder entfernbar sind (u. a. Aquarell-, Gouache-, (Kunst-)Harzfarben). Bei der sog. “Strichretusche” wird der zu imitierende Farbton schrittweise, durch Auftrag nebeneinander liegender Striche erzielt. Durch additive Farbmischung der Strichfarben im Auge des Betrachters entstehen “vibrierende” Farbflächen, die sich besonders in gealterte und auch vergoldete Oberflächen sehr homogen einfügen. Durch den strichelnden Farbauftrag kann außerdem die benötigte Farbmenge und damit der durch Alterung stark veränderliche Bindemittelanteil in der Retusche möglichst gering gehalten werden.

Retusche

Gemälde (Öl auf Leinwand), Darstellung der Hl. Familie / Josef als Zimmerer mit Maria und Jesus, Mittelteil einer textilen historischen Fahne “Verein der Zimmerleute 1857”: Vorzustand des Gemäldes mit großflächigen Malschicht- und Grundie- rungsabplatzungen bis auf die Leinwand. Zwischenzustand nach Kittung der Fehlstellen mit Kreide-Leim-Kitt. Detailansicht der in großen Teilen zerstörten Gesichter von Maria und Josef, im Vorzustand sowie nach Kittung und Retusche / Rekonstruktion.
Endzustand nach abgeschlossener Restaurierung.
Atelier für Restaurierung